Viele Menschen, die etwas an ihrem Selbstausruck verbessern möchten, haben nicht nur Stimmprobleme – häufig liegen auch kleinere oder größere Aussprachestörungen vor. Diese können dem Gesamteindruck schaden – auch dann, wenn es dem Sprecher und dem Zuhörer nicht wirklich bewusst ist, worin das Problem liegt.
Welche Sprachstörungen häufig vorkommen:
Aussprachefehler bei /s/ kommen sehr häufig vor. Auch wenn man nicht im landläufigen Sinne lispelt, so kann es doch sein, dass die Zunge das /s/ leicht unscharf gebildet wird oder der Luftstrom falsch gelenkt wird. Dies führt zu einem weniger scharfen oder „feucht“ klingenden /s/ und hinterlässt beim Gesprächspartner einen unprofessionellen Eindruck
Dialektbedingt oder im Kindesalter erworben werden häufig auch andere Zischlaute (Frikative) wie /sch/ oder /ch/ auch im Erwachsenenalter noch falsch gebildet.
Haben Sie Probleme damit, ein /r/ im Rachen oder mit der Zungenspitze herzustellen? Das im Deutschen übliche Rachen-/r/ kann gerade nach Operationen der Mandeln oder nach Schnarcher-Operationen möglicherweise schwerer herzustellen sein oder man hat es dialektbdingt nur gelernt, das Zungenspitzen-/r/ anzuwenden. Umgekehrt kann es sinnvoll werden, das Zungenspitzen-/r/ zu erlernen, wenn man andere Sprachen (z.B. spanisch) sprechen muss und dies ohne störenden deutschen Akzent tun möchte.
Probleme, die durch Artikulationsstörungen verursacht werden:
Die Sprache kann unverständlich werden oder leichte Irritationen beim Gesprächspartner auslösen und somit den Kommunikationsprozess behindern.
Die Artikulation wird möglicherweise mit erheblichem Mehraufwand betrieben, sodass über Muskelschlingen auch die Kehlkopfmuskulatur belastet wird, was auch zu einer Ermüdung der Stimme führt.
Häufig liegen Artikulationsstörungen auch sogenannte Schluckstörungen zugrunde, welche dazu führen, dass man Speichel nicht so effektiv abschlucken kann wie andere Menschen. Die Folge – eine sehr feuchte Sprache. Dies kann abschreckend und unästhetisch auf Kommunikationspartner wirken.
Lösungen – Module der Artikulationstrainings
Um neu artikulieren zu lernen, bedarf es einiger Übung, da sich neue Muskeln aufbauen müssen und jahrelang einstudierte Bewegungsabläugfe verändern müssen. Jedoch ist es durchaus möglich und durch das Reflexionsvermögen von Erwachsenen sogar sehr viel leichter schaffbar, die eigene Artikulation noch zu verändern. Die Artikulationsschulungen finden immer als Einzelschulungen statt.
Zusätzlich zu den motorischen Übungen wird auch das Gehör geschult. Denn – meist erkennen Betroffene ihren eigenen Sprachfehler gar nicht mehr und müssen lernen, neu hinzuhören.